Fernwasseranschluss durch die Hintertür
Zum Artikel "Neue Wasserleitung soll errichtet werden" in der Ausgabe vom 24. Juni 2020.
In dem Artikel heißt es, dass der Bürgermeister beauftragt worden ist, eine Ausschreibung für eine Leitung als Notversorgung von Perasdorf zum Hochbehälter Hinterdegenberg vorbereiten zu lassen. Ich frage mich, für was man eine 200er-Leitung, die für eine Vollversorgung von Schwarzach ausreichen würde, von Lengfeld (Gemeinde Perasdorf) bis zum Hochbehälter beschließt, wenn vor der Wahl der Ausbau der gemeindlichen Eigenwasserversorgung von allen Fraktionen ins Auge gefasst wurde.
Fakt ist, dass die Variante vor 25 Jahren, wie im Bericht erwähnt, schon mal geplant war. Fakt ist auch, dass dieses Vorhaben von den Bürgern von Schwarzach verhindert wurde. Fakt ist, dass unsere heutige Wasserversorgung mit der gebauten Aufbereitungsanlage für die beiden voll einsatzfähigen Tiefbrunnen (vorher durfte der TB 2 nur als Notbrunnen eingesetzt werden) und die bestehenden zehn Quellen am Grandsberg, die zwar in den letzten Jahren kläglich vernachlässigt wurden und extrem pflegebedürtig sind, besser dasteht als damals.
Zwischenzeitlich wurde auch die bestehende Notversorgung zur Gemeinde Niederwinkling (mit Anschluss an die WBW Wasserversorgung) erneuert und der Beschluss gefasst, dort einen Übergabeschacht zu errichten. Also warum, meine Damen und Herren Gemeinderäte mit Vorsitzendem Bürgermeister, soll noch eine "Notleitung" in der Größe mit 6,5 Kilometer Länge und Kosten von mehreren Hunderttausend Euro gebaut werden, wenn man keinen Vollanschluss ans Fernwasser will und außerdem noch die Möglichkeit hat, den im letzten Jahr zwischen Grandsberg und Schuhfleck gebohrten Brunnen mit einer Schüttung von zwei Litern pro Sekunde an unserer Wasserversorgung anzuschließen? Da wäre das Geld besser angelegt.
Laut Aussage der Geologen ist zwischen Grandsberg und Schuhfleck ein riesiges Wasserreservat. Dies sollte man für unserer Nachkommen nutzen.

Lorenz Luthner
Schwarzach